special memorial screening zum 50. Todestag von MARTIN LUTHER KING
SO 22.04.2018 | 16:00 Uhr
»Es gibt etliche denkwürdige Szenen in ›Selma‹, diesem ebenso ergreifenden wie klugen Film über eine entscheidende Phase der amerikanischen Bürgerrechtsbewegung. In einer inszeniert Regisseurin Ava DuVernay […] einen sehr privaten Moment: Schlaflos und zweifelnd angesichts der Eskalation rund um einen geplanten Protestmarsch in Selma / Alabama, ruft Martin Luther King eines Nachts die berühmte Gospel-Sängerin Mahalia Jackson an: Ob sie ihn die Stimme Gottes hören lassen könne? Jackson kommt der Bitte nach und singt für ihn am Telefon. Dieser innige Augenblick ist exemplarisch für diesen Film. Es geht um die Wechselbeziehung zwischen Spiritualität und Politik, aber auch darum, dass das richtige Wort zur richtigen Zeit unsere Realität neu prägen kann. […]
Hauptdarsteller David Oyelowo beherrscht virtuos die berühmte Diktion Kings, sein nuancenreiches Spiel rückt das politische Handeln und Denken sowie das Zweifeln der bewunderten Leitfigur in den Vordergrund. Etwa wenn King abwägen muss zwischen der Gefahr für die Demonstranten und der Wirkungsmacht, die Bilder von unverhältnismäßiger Polizeibrutalität in den landesweiten Abendnachrichten haben können – und die Menschen nach Hause schickt.« (David Kleingers / spiegel.de)
Filmbiographie von Ava DuVernay. USA 2014, 128 min.
anschließend Gespräch mit
MICHAEL MARTIN SCHULZ, Zeitzeuge und Kurator des »Martin Luther King Memorials Berlin« + PETER JÖRGENSEN, Beauftragter der Vereinigung Evangelischer Freikirchen am Sitz der Bundesregierung und Pastor der Baptisten-Gemeinde Wedding